Kreatives Gestalten mit Ton, Farben und anderen Materialien

Dem kreativen Gestalten kommt in der Heilpädagogik eine besondere Bedeutung zu. So ist es mehr als bloßes Basteln zur Herstellung schöner Dinge, mehr als das Einüben von Techniken und Fertigkeiten. Vielmehr hat Kreativität im Rahmen eines heilpädagogischen Settings eine therapeutische Wirkung und macht Anleihen an die Kunstherapie.

Großflächiges Malen an einer Stellwand oder das Arbeiten mit Ton vermag innere Prozesse in Gang zu setzen und durch schöpferischen Ausdruck der inneren Befindlichkeit zu einer Sprache zu verhelfen.

Durch das eigene Tun können Gefühle und Gedanken sichtbar und durch das entstehende Werk im Außen dargestellt werden. Etwas das bisher im Innern verborgen war nimmt Gestalt an, kann geformt und verändert werden. Man kann darauf zugehen oder sich davon distanzieren.

Diffuses wird real und greifbar, Abbilde von Gefühlen entstehen, Aussagen werden gemacht wo sonst Worte fehlen und können im Prozess immer wieder verändert werden.

Viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können so in ihr Tun versinken in dem es kein Richtig und kein Falsch gibt.

Kreativität ist eine dem Menschen urtypische Gabe. Sie hilft uns den Alltag zu meistern, Probleme zu lösen und uns gesund zu erhalten.

In meiner Praxis stehen den Klientinnen und Klienten viele Angebote mit hohem Aufforderungscharakter zur Verfügung innerhalb derer sie das für sie passende Material auswählen können. So finden sie unterschiedliche Farben (Acryl, Aquarell, Wachs, Tempera, Kreiden), Pinsel, Bürsten und Rollen, Papiere, Ton und Engoben zum Färben, Verzierungen, etc.

Darüber hinaus gehören auch Angebote der medialen Kunst wie Fotografie, Erstellen von Filmclips, Verfassen von Geschichten (kreatives Schreiben); von Texten und Hörspielen ins Repertoire des kreativen Gestaltens in der Heilpädagogik.